Erdgas-Fahrzeug: Opel Vivaro Combi 2.0, Erdgas Unterflur

An dieser Stelle soll ein kontinuierlicher Bericht über unser zweites Fahrzeug mit Erdgasantrieb erstellt werden. 

Ein halbes Jahr ist es nun her: Am 12. April 2005 wurde unser neuer Bus zugelassen. Mit rund 6 Wochen Verzögerung, da die TüV-Eintragung sich so verzögerte. Da war er nun, fast so, wie wir ihn bestellt hatten:

Ein Combi mit 9 Plätzen, langem Radstand; zusätzlich mit dem Komfort-Paket II incl. Klimaanlage, Nebelscheinwerfern und Sicherheitsnetz für den Gepäckraum. 

Bei der Erdgasanlage hatten wir uns für die "kleine" Lösung entschieden, 90 L-Tank für Benzin sowie ca. 22 kg Erdgas in 4 Flaschen ( 2 Flaschen a 28,1 L und 2 Flaschen a 35L). Nach den Erfahrungen mit unserem Zafira erwarteten wir einen Erdgasverbrauch von 8-10 kg pro 100 km, wiegt doch schon der leere Wagen allein 2109 kg (gegenüber dem Fahrzeug "ohne" mit 1959 kg) erheblich mehr, der Zafira dürfte zudem windschnittiger sein. Die Version I mit 14 L-Tank für Benzin sowie 36 kg Erdgas in 4 Flaschen (3*44 L und 2*35 L) war uns mit der Reichweite zu vage, es gab ja noch keine Erfahrungswerte.

Zu unserer Freude konnten von Prince-Gas keine kleinen Flaschen geliefert werden, so dass - zum gleichen Preis - 4 Flaschen a 35L eingebaut worden waren.

Kosten: 

Dieser Bereich teilt sich in mehrere Teilaspekte.

Anschaffung: Der Hauspreis für unseren Vivaro lag mit allem Drum und Drann bei 24.675,- €. Die von uns gewählte "kleine" Lösung erforderte zusätzlich 6.350,- € für die Erdgasanlage - die "große" Lösung hätte uns 7100,- € gekostet. Kurz: Erdgas kostete 6350,- € mehr.

Förderung: Autsch, böses Thema, sehr böses Thema. Die Dortmunder Stadtwerke, die laut Presse Erdgasfahrzeuge fördern, winken ab. Dies gelte selbstverständlich nur für Serienfahrzeuge, die vom Konzern her mit Erdgas ausgerüstet sind. Unser war zwar neu und vor der ersten Zulassung mit Erdgas aufgerüstet, dies sei aber eindeutig eine "Nachrüstung", und die wird nicht mehr gefördert. In Lünen, einem Nachbarort, wäre er gefördert worden. Ganz ehrlich: die Förderung hatten wir fest eingeplant. Autsch. Nachtrag: Nun wird in Dortmund auch ein "nachgerüstetes" Fahrzeug wieder gefördert - so wie früher! Autsch, autsch!!!

Steuer: Zu unserer Überraschung wurde der Wagen in die Emissionsgruppe 2 eingeteilt, nicht in Euro 3. Nachforschungen ergaben, dass die schweren Fahrzeuge grundsätzlich herabgestuft werden, alle mit langem Radstand sind wohl Euro II, alle mit kurzem Euro III, immerhin eine Differenz von 12.20€ im Jahr. Allerdings gelten die Sätze für Ottomotoren, nicht für Diesel. Ersparnis: 173,80 € gegenüber einem Euro II Diesel.

Verbrauch: Nach einem halben Jahr ergibt der Durchschnittswert: Ca. 6 kg H-Gas und 1,6 L Superbenzin auf 100 km (Fahrzeug startet immer mit Benzin).

Tagebuch

Das erste halbe Jahr: Phase 1 Die ersten 10.000 km Das erste Jahr